Beim Magenbypass handelt es sich um einen Eingriff, bei dem das Magenvolumen durch eine ungleiche Teilung des Magens verringert wird. Zusätzlich wird durch eine Verkürzung der Dünndarmpassage die Resorptionsfläche reduziert. Das verbleibende Fassungsvermögen des Restmagens, auch als Pouch bezeichnet, kann je nach gewähltem Bypasstyp zwischen 20 und 100 Millilitern variieren. Durch die Verkürzung des Darms wird die Nahrung nur noch begrenzt aufgenommen. Besonders betroffen sind dabei Fette und Eiweiße. Außerdem wird die Abgabe von Hormonen aus Magen, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm beeinflusst. Dies führt dazu, dass Patienten ein verbessertes Sättigungsgefühl haben und vermehrt Insulin ausgeschüttet wird.
Magenbypass-Operation: Wer kommt dafür in Frage?
Dr. Becker erklärt, dass ein Magenbypass vor allem bei jungen Patientinnen und Patienten mit Adipositas durchgeführt wird. Diese Option wird besonders in Betracht gezogen, wenn die Betroffenen auch an Diabetes leiden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine Operation nur bei Vorliegen einer klaren Indikation durchgeführt werden sollte. Eine solche Indikation besteht formell ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 40 oder ab einem BMI von 35, wenn übergewichtsbedingte Begleiterkrankungen bereits vorliegen.Entscheidend für eine Operation ist auch, dass die Patientinnen und Patienten dauerhaft bereit sind, ihr Ess- und Ernährungsverhalten zu ändern, einen gesunden Lebensstil einzuhalten und insgesamt ihre gesundheitliche Situation verbessern möchten.
Vorteile eines Magenbypasses
Erstens führt ein Magenbypass zu einer erheblichen Gewichtsabnahme bei den Patientinnen und Patienten. Dies liegt daran, dass die Nährstoffe nur noch teilweise vom Darm aufgenommen werden, da der Kontakt zwischen Nahrung und Verdauungssäften verzögert wird. Der überschüssige Teil der Nährstoffe wird über den Darm ausgeschieden. Dr. Becker erklärt, dass der sogenannte "Excess Weight Loss", also der Verlust an Übergewicht, nach einem Magenbypass bei bis zu 70 Prozent liegen kann. Der Gewichtsverlust setzt innerhalb von sieben Jahren ein und bleibt auch nach diesem Zeitraum wirksam. Nach zehn Jahren ist jedoch nicht mehr mit weiterer Gewichtsreduktion zu rechnen. Die hormonellen Veränderungen, die durch einen Magenbypass ausgelöst werden, haben auch positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. Die Magenbypass-Operation kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu senken und sogar langfristig zu normalisieren. Deshalb eignet sich der Eingriff besonders für junge Adipositas-Patientinnen und -Patienten mit Diabetes.
Nachteile eines Magenbypasses
Nachteile und Risiken einer Magenbypass-Operation sollten beachtet werden. Das erhöhte Komplikationsrisiko bei Adipositas-Patienten mit Begleiterkrankungen ist ein Faktor. Die reduzierte Darmstrecke kann zu einem Verlust wichtiger Nährstoffe führen, der lebenslange Nachsorge und Kontrolle erfordert. Postoperative Komplikationen wie das Dumping-Syndrom können bei Verzehr von Zucker und Fett auftreten. Es ist wichtig, die Risiken und Nebenwirkungen mit dem Arzt zu besprechen und eine Änderung des Ernährungsverhaltens in Betracht zu ziehen. FitForMe begleitet Sie auf Ihrem Weg durch hochwertige Nahrungsergänzungsmittel und einem qualifizierten Kundenservice.